Fütterung
Ernährungsberatung gehört zu fast jedem Routinebesuch, beginnt schon bei de Erstvorstellung eines Welpen und ist wichtiger Bestandteil des Gesundheitsschecks im Rahmen der jährlichen Impfung. Bei vielen Erkrankungen ist es zudem ein wichtiger Bestandteil der Therapie

Warum:
- Tierbesitzer verlassen sich in der Regel auf Angaben auf Futterverpackungen, Züchterempfehlungen oder auf Bewertungen im Internet, die oft fehlerhaft sind.
- Gute Futterakzeptanz und ein glänzendes Fell sind keine Bewertungskriterien für ein gutes Futter. Die Nährstoffzusammensetzung ist zunächst das Grundlegende, worauf es ankommt.
- Beim Einkauf von Tierfutter wird bevorzugt auf reine Marketingaussagen der Hersteller geachtet, wie z.B. „getreidefrei“ sowie „ohne Zucker“ und „ohne Konservierungsstoffe“. Dahinter stecken häufig entweder vielfach verbreitete Mythen oder es handelt sich schlichtweg um Verbrauchertäuschung.
- Beispielweise widerspricht sich die Angabe „Alleinfuttermittel“ in Kombination mit „Ohne Zusatzstoffe“ schon in sich, da jedem Alleinfutter Zusatzstoffe, wie einzelne Spurenelemente und Vitamine zugesetzt werden müssen, um den gesamten Nährstoffbedarf zu decken.
- Viele Tierbesitzer wissen nicht, dass mit der Bezeichnung „Zusatzstoffe“ nicht nur z.B. Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Emulgatoren gemeint sind, sondern auch Vitamine und Spurenelemente.
- Es gibt Richtlinien für die Hersteller, die Mindestgehalte im Futter für alle lebenswichtigen Nährstoffe festlegen. Analyseergebnisse von unabhängigen Organisationen, wie Stiftung Warentest oder Ökotest zeigen aber immer wieder, dass manche Inhaltsstoffe entweder zu wenig oder gar nicht enthalten sind. Rationsberechnungen führen zu den gleichen Ergebnissen.
- Ein sehr häufig auftretendes Problem ist Übergewicht, wovon um die 50% aller Katzen und Hunde betroffen sind und als erheblicher Risikofaktor für Folgeerkrankungen anzusehen ist. Gemeinsam mit dem Tierbesitzer sollte individuell eine Rationsgestaltung bzw. ein Diätplan erstellt werden.
- Auf der Verpackung lässt sich dies oft nicht oder nur unvollständig ablesen, die Angaben auf dem Etikett entsprechen manchmal nicht den wirklich enthaltenen Inhaltsstoffen und leider sind die zuständigen Kontrollbehörden personell nur unzureichend besetzt, um häufigere Kontrollen durchzuführen.
- Auch ein Biosiegel allein beweist noch lange nicht, dass ihr Tier damit gut versorgt ist.
- Entgegen vieler Meinungen sind schwerwiegende Fütterungsfehler oft erst sehr spät über eine Blutuntersuchung nachweisbar. Vor allem bei selbst zusammengestelltem Futter wäre eine Rationsberechnung sinnvoll, um sicher zu gehen, dass das Tier weder über- noch unterversorgt ist
- Optimale Fütterung ist die Basis von Gesundheit und Vitalität der Tiere.