
Dermatologie
Patienten mit Hauterkrankungen (incl. Otitis) sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der Tierarztpraxis. Vor allem Tiere mit starkem Juckreiz stellen einen hohen Leidensdruck, sowohl für das Tier selber als auch mindestens genauso stark für Herrchen und Frauchen.
Im einfachsten Fall stecken auch einmal nur Flöhe oder eine damit verbundene Flohspeichelallergie dahinter.
Oft wurde zuhause schon einiges selber ausprobiert, wie Baden oder Sprays, häufig jedoch ohne Erfolg. Da das Hautbild bei vielen Erkrankungen ähnlich aussieht, ist in der Regel zunächst eine umfassende Anamnese notwendig, die z.B. Fragen nach einer Ektoparasitenbehandlung, zur Fütterung bzw. Kotkonsistenz oder einem evtl. stattgefundenen Auslandsaufenthalt klären soll.
Ebenso wird nach der Stärke und Lokalisation des Juckreizes gefragt und nach weiteren im gleichen Haushalt vorhandenen Haustieren mit pathologischen Hauterscheinungen, die unter Umständen sogar beim Besitzer selbst auftreten. In diagnostischer „Detektivarbeit“ versucht man dann herausfinden, wo die Ursache liegt und gemeinsam mit dem Besitzer wird individuell für jedes Tier eine Therapie erarbeitet.
Da besonders allergische Hauterkrankungen mittlerweile sehr häufig auftreten, sollten Tierbesitzer möglichst genaue chronologische Aufzeichnungen über das erste Auftreten und die genaue Erscheinung von Hautsymptomen und auch Magen-Darm-Problemen führen sowie über deren Behandlung.
Dazu gehört auch die Dokumentation sämtlicher Futtermittel bzw. Eiweißquellen, die ab dem Welpenalter gefüttert wurden,
Da eine Futtermittelallergie häufig einen Teil der gesamten Hautproblematik darstellt, auch wenn das Tier keinerlei Magen-Darm-Symptome aufweist, sollte man Eiweißquellen wie Pferd, Känguru, Insekten oder von anderen exotischen Arten unbedingt als Reserveeiweiß betrachten und möglichst keinem gesunden Hund füttern bzw. nur nach Absprache mit dem Tierarzt. Bei Auftreten von Allergien kann man so schneller ein für den jeweiligen Patienten geeignetes Allergiefutter finden.